Zur Lage im Frisörhandwerk  und zur Aktion „Friseure schlagen Alarm – Hilfeschrei und Lichtaktion“, erklärt der parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Fraktion Dr. Jan Bollinger:Wenn der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes Deutsches Friseurhandwerk damit rechnet, dass 10-15 % der Salons verschwinden werden, dann müssen wir das ernst nehmen. Das Frisörhandwerk zeigt exemplarisch: Mit jedem weiteren Tag der Schließungen steigen die volkswirtschaftlichen Kosten überproportional. Außerdem blüht die Schwarzarbeit, bei der keiner die Einhaltung von Hygienestandards kontrolliert. Der Lockdown trägt nicht zum Schutz der Risikogruppen bei, richtet aber unsere Wirtschaft zu Grunde. Darum fordern wir ein Ende des Lockdowns bei gleichzeitigem wirksamen Schutz der Risikogruppen.“
 
Wir fordern sofortige finanzielle Hilfen zumindest als Abschlagszahlungen oder Vorschüsse späterer Hilfsprogramme. Viele der Betriebe bilden die Haupteinnahmequellen für die Familien der Friseure. Oftmals wurde der Traditionsberuf über mehrere Generationen von der Pike auf gelernt und die Handwerksbetriebe in der Familie weiter fortgeführt. Die Meisterausbildung ist sehr anspruchsvoll und dementsprechend teuer. Die Familien und Mitarbeiter stehen mit dem Rücken zu Wand!
 
Zu den Beihilfen angesprochen, ergänzt Dr. Jan Bollinger: „Die Finanzhilfen des Bundes bezuschussen aber nur die Fixkosten und nicht die weiterlaufenden Ausgaben der selbstständigen Friseurinnen und Friseure. Einige Bundesländer wie etwa Baden-Württemberg haben eigene Programme aufgelegt, um die Förderlücke des Bundes zu schließen und ergänzen die Überbrückungshilfe durch einen Unternehmerlohn. Wir fordern von der Landesregierung, dass die Unternehmer in Rheinland-Pfalz ebenfalls dringend in ähnlicher Weise unterstützt werden!
 
Dr. Bollinger schließt: „Das Agieren von Bundeswirtschaftsminister Altmaier ist daher nur noch peinlich. In regelmäßigen Abständen verspricht er, die Corona-Hilfen unbürokratischer zu gestalten und schneller auszuzahlen, ohne sie aber wirklich unbürokratisch zu machen und schnell zu zahlen. Altmaier hat dadurch das Vertrauen der Wirtschaft verspielt und muss durch einen anderen Bundeswirtschaftsminister ersetzt werden.
 
Dr. Jan Bollinger, MdL, ist parlamentarischer Geschäftsführer der AfD-Fraktion im Landtag von Rheinland-Pfalz