Das Handelsblatt berichtete am 4. Juli 2023 von einem mit Landesmitteln finanzierten Gutachten, das die Errichtung eines Wissenschafts- und Besucherzentrums mit dem Titel „IC CA – International Crisis Center Ahr” empfiehlt. Die Idee war bereits vor über einem Jahr vom Tourismusfachmann Andreas Wittpohl vorgestellt und seitens der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz unterstützt worden. Die Landesregierung hatte allerdings ein solches Wissenschaftszentrum klar abgelehnt. Dies dokumentiert eine am 1. Juni 2022 von der Klimaschutz- und Umweltministerin Katrin Eder beantwortete Kleine Anfrage (Drs. 18/3201) des AfD-Landtagsabgeordneten Martin Louis Schmidt, der sich damals enttäuscht zeigte: „Hier wird eine potentiell große Chance für das Ahrtal leider nicht einmal einer genaueren Prüfung unterzogen, denn Frau Eder macht in ihrer Antwort auf meine Kleine Anfrage unmissverständlich klar: ,Weitere Überlegungen bezüglich einer solchen auf Naturkatastrophen fokussierten Einrichtung wurden nicht getätigt.´”
Zur neuen Entwicklung erklärt Martin Louis Schmidt, wissenschafts- und tourismuspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz: „Ich nehme mit Freude zur Kenntnis, dass das Gutachten die Errichtung eines Wissenschaftszentrums erneut auf die Tagesordnung setzt. Jetzt liegt es an der Landesregierung, den Ball aufzunehmen. Ich bin sehr gespannt, ob sich die Ministerpräsidentin in ihrer Regierungserklärung zum Ahrtal dazu äußern wird. Die AfD-Fraktion wird das Thema auf jeden Fall weiterhin parlamentarisch begleiten, weil es für den Tourismus im Ahrtal von wesentlicher Bedeutung ist.”
Martin Louis Schmidt (AfD-Fraktion) begründet: „Eine solche Einrichtung speziell zu Naturkatastrophen könnte weithin ausstrahlen, zumal es vergleichbare Dokumentationszentren oder Museen im nationalen wie im internationalen Rahmen bislang kaum gibt, das Thema aber schon wegen des massiven Klimawandels und dessen Folgen große Beachtung findet. Öffentliche Einrichtungen mit einem vergleichbaren Themenprofil gibt es gegenwärtig allenfalls mit dem Museum für Naturgewalten in Sylt, dem Klimahaus in Bremerhaven oder dem Erdbeben-Gedenkmuseum im japanischen Kobe.”