Hohe Lohnkosten und explodierende Kosten für Energie, Miete, Versicherungen sowie die verpflichtende Aufrüstung der Apothekenausstattung (z.B. spezielle Hard- und Software für das E-Rezept) zwingen immer mehr Apotheken zur Schließung und erschweren Neueröffnungen. Mit 20,4 Apotheken pro 100.000 Einwohner ist die Apothekendichte in Rheinland-Pfalz niedriger als im Bundesdurchschnitt (21), der wiederrum weit unter dem EU-Durchschnitt liegt (32).

Hierzu Dr. Jan Bollinger, gesundheitspolitscher Sprecher und Vorsitzender der rheinland-pfälzischen AfD-Fraktion: „Vor-Ort-Apotheken sichern die medizinische Versorgung vor Ort, selbst in abgelegenen Regionen. Die zunehmende Abhängigkeit von ausländischen Versandapotheken verschlechtert die Medikamentenversorgung zusätzlich! Ein Apothekensterben würde dies massiv gefährden und muss deshalb unbedingt verhindert werden! 

Das sich fortsetzende Apothekensterben in Rheinland-Pfalz ist ein Problem, dass wir als AfD-Fraktion im Landtag schon seit geraumer Zeit mit Sorge betrachten. Viel wichtiger als der Rückgang der Anzahl an Apotheken insgesamt und die landesweite Apothekendichte sind aber die regionalen Entwicklungen. Es ist ein himmelweiter Unterschied, ob in einer Großstadt eine von mehreren Apotheken im Umkreis von wenigen hundert Metern schließt oder, ob die Menschen im ländlichen Raum direkt mehrere Kilometer zusätzlich an Anfahrtsweg in Kauf nehmen müssen. Leider konnte die Landesregierung eine diesbezügliche Kleine Anfrage unsererseits nicht beantworten. Daten hierzu würden nicht erfasst. Eine Landesregierung, die sich die Sicherstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse auf die Fahnen schreibt, aber keine Erkenntnisse dazu hat, wie sich das anhaltende Apothekensterben vor Ort auswirkt, ist wenig glaubwürdig.“