Die geplante Batteriespeicheranlage in Wittlich-Wengerohr bleibt umstritten. Seit 2023 äußern Anwohner erhebliche Bedenken zu Umwelt- und Gesundheitsrisiken. Insbesondere Lärm, Emissionen, Hochwasserschutz und Sicherheitsaspekte stehen im Mittelpunkt der Kritik.
Ralf Schönborn, umweltpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion, fordert mit einer erneuten Anfrage (Drucksache 18/11378) Klarheit von der Landesregierung. Doch die Antworten bleiben vage – zentrale Fragen zu Umweltfolgen, Brandschutz und internationalen Erfahrungen mit Lithium-Ionen-Speichern werden nicht konkret beantwortet.
Dazu Ralf Schönborn: „Besonders besorgniserregend ist die unzureichende Auseinandersetzung mit den möglichen Auswirkungen auf Natur und Umwelt. Zwar verweist die Landesregierung auf gesetzlich vorgeschriebene Prüfverfahren, doch konkrete Ergebnisse der naturschutzrechtlichen Bewertung oder spezifische Maßnahmen zum Schutz der Umwelt werden nicht benannt. Die betroffenen Anwohner und die Öffentlichkeit erhalten damit keine belastbare Grundlage zur Einschätzung der ökologischen Folgen des Projekts.“
Schönborn weiter: „Auch beim Thema Brandschutz und Sicherheitsmaßnahmen bleiben viele Fragen offen. Trotz internationaler Vorfälle mit Lithium-Ionen-Batteriespeichern, zuletzt in der Moss Landing Energy Storage Facility in Kalifornien, nennt die Landesregierung keine spezifischen Unterschiede oder Verbesserungen im Sicherheitskonzept für Wittlich-Wengerohr. Ebenso wenig wird offengelegt, ob und wie die örtliche Feuerwehr auf mögliche Brandereignisse vorbereitet ist und welche Schulungsmaßnahmen konkret vorgesehen sind.“
Ralf Schönborn schließt: „Die unzureichende Informationspolitik der Landesregierung wirft die Frage auf, ob berechtigte Bedenken der Bürger ausreichend ernst genommen werden. Gerade bei einem Projekt dieser Größenordnung, das erhebliche Auswirkungen auf Umwelt, Anwohner und Sicherheit haben kann, ist eine transparente und umfassende Kommunikation unerlässlich.“