Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) hat den Zustand des Weinbaus in Rheinland-Pfalz als „existenziellste Krise seit dem Zweiten Weltkrieg“ bezeichnet. Nach ihren eigenen Worten könnten 20 bis 30 Prozent der Betriebe in den kommenden Jahren aufgeben. Ursachen sind der rückläufige Absatz, steigende Produktionskosten und neue US-Zölle. Die Landesregierung plant als Reaktion das Maßnahmenpaket „2025plus“ mit einer Million Euro für Marketingmaßnahmen und zur Erschließung neuer Absatzmärkte.
Dazu erklärt Ralf Schönborn, Sprecher der AfD-Fraktion Rheinland-Pfalz für die Bereiche Landwirtschaft und Weinbau: „Eine Million Euro für das größte Weinanbaugebiet Deutschlands ist völlig unzureichend. Mit wenigen Euro pro Hektar lassen sich keine strukturellen Probleme lösen. Absatzmärkte sind Aufgabe der Betriebe selbst – die Politik muss endlich die Rahmenbedingungen verbessern.“
Die AfD-Fraktion fordert daher:
* spürbare Senkung der Energie- und Produktionskosten,
* konsequenten Abbau von Bürokratie und schnellere Genehmigungsverfahren,
* stärkere Förderung der regionalen Vermarktung,
* verlässliche Unterstützung der Betriebe in Krisenzeiten.
Schönborn abschließend: „Der Weinbau ist nicht nur ein bedeutender Wirtschaftszweig, sondern auch Kulturgut und prägt unsere Landschaft. Wenn tatsächlich ein Drittel der Betriebe verschwindet, bedeutet das einen irreversiblen Strukturbruch. Die Landesregierung darf hier nicht bei Symbolpolitik stehen bleiben.“