Unter anderem Weinflaschen sollen nach Plänen der EU, ähnlich wie Tabakwaren, künftig mit Warnhinweisen versehen werden. Dem entsprechenden vorhaben soll das EU-Parlament bereits im Februar im Rahmen des sog. „Beating Cancer Plans“ zustimmen.
Hierzu Ralf Schönborn, Sprecher der AfD-Fraktion Rheinland-Pfalz für Landwirtschaft und Weinbau: „Um es vorweg zu nehmen: sowohl der Kampf gegen Krebs als auch Maßnahmen gegen Alkoholmissbrauch sind hehre Ziele. Leider schießt die EU mit ihrem Vorhaben einmal mehr deutlich über das Ziel hinaus, wenn sie durch undifferenzierte Warnhinweise Tabak- mit Weinkonsum und Weinkonsum mit Alkoholmissbrauch gleichsetzt. Ganz davon abgesehen, dass die Gesundheitspolitik der Mitgliedstaaten nicht unter die Zuständigkeit der EU fällt.“
Schönborn weiter: „Die Dosis macht das Gift. Wein ist in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und anderen europäischen Ländern gewachsenes nationales und damit auch insgesamt europäisches Kulturgut und ein wichtiger Kulturträger. Der maßvolle Genuss von Wein ist in keinster Weise mit dem Konsum von Tabak gleichzusetzen, wie es derart pauschale Warnhinweise suggerieren würden. Das gilt sowohl hinsichtlich des Suchtpotentials als auch hinsichtlich der gesundheitlichen Risiken. “
Schönborn fordert: „Angesichts der zu befürchtenden Auswirkungen für die Winzer in unserem Land hätten wir vor diesem Hintergrund von der zuständigen Ministerin Daniela Schmitt eine klare Ablehnung dieses Vorhabens erwartet, statt eines wachsweichen Hinweises auf einen moderaten Umgang mit Wein. Angesichts wachsender internationaler Konkurrenz und der Trockenheit, die den Winzern gerade in unseren Weinanbaugebieten zu schaffen macht, brauchen unsere Winzer unsere Unterstützung durch Förder- und Forschungsprogramme und keine übergriffige Erziehungspolitik.“
Ralf Schönborn, MdL, ist Sprecher der AfD-Fraktion Rheinland-Pfalz für Landwirtschaft und Weinbau