Eine Anfrage im Bundestag offenbarte, dass zuletzt 807 Millionen Euro für 5800 Gigawattstunden (GWh) nicht produzierten Strom aus Windenergieanlagen bezahlt wurden; 2016 waren es erst 373 Millionen Euro.
Ralf Schönborn, Sprecher der AfD-Fraktion für die Bereiche Landwirtschaft und Weinbau, Umwelt und Forsten sowie Tierschutz im Landtag Rheinland-Pfalz, kommentiert: „Hierzu muss man wissen, dass Windparks immer dann abgeregelt werden müssen, wenn zu viel Wind weht, aber wenig Strom benötigt wird. Irgendwie erinnert das an Wirtschaftsminister Habecks Insolvenz-Verständnis: Die hören nur vorübergehend auf zu produzieren. Diesen nicht produzierten Phantom-Strom bekommen die Stromunternehmer dennoch vergütet. Das Betriebsrisiko ‚zu viel Wind‘ übernimmt großzügig der Staat – wir.“
Schönborn weiter: „So kommen Riesensummen zusammen. Die Vergütung für nicht-produzierten Phantom-Strom hat sich seit 2016 auf 807 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Bei 29.731 Windrädern ‚produziert‘ jedes Windrad im Schnitt 195 MWh Phantom-Strom und ‚verdient‘ damit 27.000 Euro.“
Schönborn überträgt das auf Rheinland-Pfalz: „Auf Rheinland-Pfalz umgerechnet wurden zuletzt für 341 GWh Phantom-Strom rund 47 Mio. Euro bezahlt. Die ehrgeizigen Ausbaupläne der Regierung machen da richtig Angst, denn jedes neu errichtete Windrad produziert zusätzlichen Phantom-Strom, der bei dieser verrückten Politik vergütet wird und den Strompreis zusätzlich hochtreibt – und damit die Inflation weiter anheizt.“
Schönborn überträgt das auf ein WEA-Projekt im Hunsrück: „Wenn wir Ende April im Hunsrück in Pferdsfeld-Eckweiler sechs neue Windkraftanlagen mit je 3,6 MW installierter Leistung hinzubekommen werden, müssen wir mit zusätzlichen 1170 MWh Phantom-Strom rechnen, für den ca. 163.000 Euro Vergütung gezahlt werden.“
Schönborn vergleicht: „Ein Bürgermeister, der sich auf einen Deal zur Landüberlassung einlässt, kann mit etwa 30.000 Euro Pachteinnahmen je Windrad rechnen. Eine gesetzliche Neuregelung will der Kreis der Willigen – frei nach Merkel – erweitern und Orte im Umkreis von 2,5 Kilometern um neue Windkraftanlagen herum, die kein eigenes Gelände ins Spiel bringen können, mit Einnahmen locken: 0,2 Cent pro Kilowattstunde, etwa 40.000 Euro im Jahr. Peanuts – das zahlen windige Unternehmer locker aus der Phantom-Strom-Kasse!“
Ralf Schönborn ist Sprecher der AfD-Fraktion für die Bereiche Landwirtschaft und Weinbau, Umwelt und Forsten sowie Tierschutz im Landtag Rheinland-Pfalz