Wie der Trierische Volksfreund berichtete, ist die Zahl der Kündigungen von Polizeibeamten in diesem Jahr sprunghaft angestiegen. Bereits bis Ende September haben 30 Polizisten auf eigenen Wunsch den Dienst verlassen. Im ganzen vergangenen Jahr waren es noch 21, 2021 waren es 17, und in allen drei Jahren zuvor gab es jeweils nur 15 Kündigungen von Polizisten. Die Ausnahmen häufen sich also in der Fünfjahres-Betrachtung deutlich.

 Dazu Dr. Jan Bollinger, erster stellvertretender Fraktionsvorsitzender und innenpolitischer Sprecher: „Es ist alarmierend, dass wir uns in einer Situation wiederfinden, vor der wir als AfD-Fraktion bereits seit Jahren gewarnt haben. Immer mehr Polizeibeamte kündigen freiwillig ihre sicheren Arbeitsplätze und suchen Stellen in anderen Bundesländern oder in anderen Bereichen der Sicherheitsbranche, da die Konditionen als Polizeibeamter in Rheinland-Pfalz nicht konkurrenzfähig sind. Dieser Trend ist besorgniserregend und darf nicht weiter zunehmen.”

Dr. Jan Bollinger weiter: „Es ist von höchster Bedeutung, die Attraktivität des Polizeiberufs aufrechtzuerhalten. Dafür müssen dringend Anreize für potenzielle junge Polizeibewerber geschaffen werden. Wir forderten bereits mehrfach die Einführung der optionalen Freien Heilfürsorge, die Einführung der Ruhegehaltsfähigkeit der Polizeizulagen und deren regelmäßige Anpassung an die Lebenshaltungskosten, die von allen Fraktionen abgelehnt wurden. Darüber hinaus muss der DuZ auf Bundesniveau angehoben werden.”

 Dr. Jan Bollinger abschließend: „Es ist von größter Bedeutung, dass die Polizei als Arbeitgeber weiterhin als verlässlich und attraktiv wahrgenommen wird, um qualifizierte Kräfte zu gewinnen und zu halten. Der Schutz und die Sicherheit der Bürger sind von großer Bedeutung und daher sollten alle Anstrengungen unternommen werden, um sicherzustellen, dass die Polizei über ausreichend Personal und Ressourcen verfügt, um ihre wichtige Aufgabe effektiv und effizient zu erfüllen. Zu dieser Thematik haben wir einen Berichtsantrag an das zuständige Innenministerium auf den Weg gebracht.”