Nach wie vor ist nach der Flutkatastrophe an der Ahr die Hilfsbereitschaft ungebrochen. Mit Unverständnis haben Bürger und Initiatoren des privaten „Helfer-Shuttle“ auf den offiziellen Stopp der Hilfe durch den Krisenstab des Landes Rheinland-Pfalz reagiert. Dieser hatte aufgrund einer extrem unübersichtlichen Verkehrssituation alle anreisenden Helfer aufgefordert, das Krisengebiet Ahr nicht aufzusuchen. 5000 angereiste Helfer mussten das Tal wieder verlassen. Nun hat die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Rheinland-Pfalz sich einsichtig gezeigt und möchte private Helfern umfangreichen Parkraum zur Verfügung zu stellen, von dem sie mit einem regelmäßigen Shuttle-Service geordnet zu den Einsatzorten gelangen. Dazu ist auf Landesebene eine zentrale Homepage eingerichtet worden, auf der sich Helfer registrieren lassen können. Laut Bericht der Bild-Zeitung ist es jedoch dem Chef des Bundesverbands für Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) zu Folge nicht weit her mit der Koordination und gab es keine zielführenden Antworten auf Hilfsangebote und Anfragen des BGL (https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/chaos-in-den-flut-regionen-es-gibt-hilfe-die-nicht-ankommt-77187960.bild.html).
Hierzu Dr. Jan Bollinger, erster stellvertretender Vorsitzender und innenpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag von Rheinland-Pfalz: „Die Opfer der Flutkatastrophe werden noch über lange Zeit jede Hilfe gebrauchen können. Darum freue ich mich über die Kehrtwende der ADD, die damit unserer Aufforderung nach Unterstützung für den spontanen und freiwilligen Einsatz freiwilliger Helfer Folge leistet. Das muss aber entsprechend hinterlegt und umgesetzt werden. Wir sind es den Opfern der Flutkatastrophe und den großherzigen Helfern schuldig, das großherzige ehrenamtliche Engagement bestmöglich zu unterstützen und dorthin zu leiten, wo es gebraucht wird. Bei den ehrenamtlichen Helfern der freiwilligen Feuerwehr und des THW muss die Landesregierung für eine angemessene Entschädigung der Arbeitgeber sorgen, die durch das ehrenamtliche Engagement ihrer Arbeitnehmer finanzielle Verluste haben. Zusätzlich fordere ich die Landesregierung auf, Betriebs- und Reparaturkosten für Bauunternehmen, Landwirte und alle die, mit eigenem Gerät vor Ort im Einsatz sind, zu übernehmen.“
Dr. Bollinger abschließend: „Neben Feuerwehren, THW und Polizei sind es sind die freiwilligen Helfer, die mit aller Kraft versuchen, das monumentale Systemversagen von Bund und Land auf ein erträgliches Maß zu reduzieren. Die Landesregierung darf sich an dieser Stelle nicht aus der Verantwortung stehlen und muss Einsatz und Hilfe in den von der Flutkatastrophe betroffenen Gebieten mit ausreichenden Finanzmitteln absichern. Es kann nicht sein, dass die Arbeitgeber von ehrenamtlichen Feuerwehrleuten und THW-Mitarbeitern das Nachsehen haben und Freiwillige, die Arbeitskraft und Maschinen ohne Zögern zur Verfügung stellen, auf den Betriebskosten sitzen bleiben.“
Dr. Jan Bollinger, MdL, ist 1. stellvertretender Vorsitzender und innenpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag von Rheinland-Pfalz