Zur Antwort der Landesregierung auf seine Kleine Anfrage „Betrugsmasche Schockanrufe in Rheinland-Pfalz“ (Drucksache 18/5244) nimmt der 1. stellvertretende Fraktionsvorsitzende und innenpolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion Dr. Jan Bollinger Stellung:

Die Anzahl der Schockanrufe ist in den letzten Jahren geradezu explodiert: Wurden 2017 noch gar keine Delikte und 2018 nur 13 Versuche und kein vollendetes Delikt und damit auch kein wirtschaftlicher Schaden verzeichnet, wurden für das Jahr 2022 3.558 versuchte und vollendete Delikte mit einem wirtschaftlichen Schaden von insgesamt 4.014.165 Euro dokumentiert. Damit wurden die Opfer im Schnitt um 31.858 Euro betrogen. Auch im Vergleich zum Vorjahr 2021 sind versuchte und vollendete Delikte wie der entstandene Schaden 2022 um über 50% gestiegen.“

Dr. Bollinger weiter: „84% der Tatverdächtigen sind Ausländer und fast die Hälfte polnische Staatsbürger, die vorwiegend über britische, polnische und tschechische Rufnummern und damit aus dem Ausland operieren. 68% der Tatverdächtigen hatten bereits eine Vorstrafe, was darauf hindeutet, dass eine Kontinuität in der kriminellen Tätigkeit besteht.

Dr. Bollinger abschließend: „Die rapide zunehmenden Schockanrufe sind eine besonders perfide Betrugsmasche, die insbesondere die Schwachen und Hilflosen in unserer Gesellschaft emotional in Bedrängnis bringt und finanziell ruiniert. Bei einem durchschnittlichen Schaden von über 31.858 Euro werden ältere Mitbürger um die Früchte ihrer Lebensarbeit gebracht. Neben verstärkter Information und Beratung potentieller Opfer sollte das Strafmaß stets maximal ausgeschöpft und die grenzübergreifende Kooperation verstärkt werden, um die meist ausländischen und aus dem Ausland operierenden Täter dingfest zu machen und unsere Bürger zu schützen.

Dr. Jan Bollinger ist 1. stellvertretender Fraktionsvorsitzender und innenpolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion im Landtag Rheinland-Pfalz