Einem Schreiben des Ministers „an alle Schulen in Rheinland-Pfalz“ vom 18. August 2025 zufolge „sollen ab diesem Schuljahr 2025/2026 auch schriftliche und mündliche Hausaufgabenüberprüfungen immer jeweils bei der Erteilung der Hausaufgaben angekündigt werden“. Der Philologenverband Rheinland-Pfalz kritisiert dies als „ein massives politisches Hineinregieren in das pädagogische Alltagsgeschäft“. Wörtlich heißt es in der Pressemitteilung des Philologenverbandes vom 18. August 2025 außerdem: „Lehrkräften wird pauschal die Fähigkeit abgesprochen, selbst die für ihre Klassen und Kurse passende Form der Leistungsüberprüfung zu wählen.“
Dazu Joachim Paul, bildungspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz: „Der Eingriff in die pädagogische Freiheit der Lehrer ist gravierend, unverhältnismäßig und offenbart ein erhebliches Maß an Misstrauen gegenüber unseren Lehrern. Zudem ist er aus inhaltlichen Gründen überhaupt nicht nachvollziehbar. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft. Schule muss auf das spätere Berufsleben vorbereiten. Wenn unsere Kinder und Jugendlichen später dort ihre Ziele erreichen sollen, ist es überhaupt nicht sinnvoll, sie von allen Überraschungsmomenten wie einer unangekündigten Leistungsüberprüfung auszuschließen. Um einen soliden Lernfortschritt zu gewährleisten, ist kontinuierliches Lernen erforderlich. Mit einer Absage an unangekündigte Leistungsüberprüfungen werden fleißige Schüler demotiviert und regelmäßiges Lernen sabotiert. Jeder, der das Leben kennt, wie es wirklich ist, weiß, dass Appelle an Freiwilligkeit zu keinem tragfähigen Grundwissen führen. Das ist aber wichtig, um immer wieder darauf aufbauen zu können. Vor dem Hintergrund eines beispiellosen Niveauverlustes in unserem Bildungssystem ist der Eingriff von Minister Teuber verantwortungslos. Er muss umgehend rückgängig gemacht werden.“