Wie die Landesregierung in der Antwort auf eine Kleine Anfrage der AfD-Abgeordneten Iris Nieland und Joachim Paul (Drs. 18/10586) mitteilt, liegen ihr keinerlei Anhaltspunkte vor, „wonach die Ahmadiyya Muslim Jamaat extremistische bzw. verfassungsfeindliche Bestrebungen verfolgt“. Der Antrag der Ahmadiyya Muslim Jamaat K.d.ö.R. auf Erlangung der Zweitverleihung des Körperschaftsstatus scheint daher nur noch Formsache zu sein. Derzeit wird lediglich noch der Nachweis der Finanzausstattung geprüft.
Prof. Susanne Schröter, Leiterin des Forschungszentrums Globaler Islam an der Goethe-Universität in Frankfurt und Vorstandsmitglied des Deutschen Orient-Instituts, wird zur „Ahmadiyya Muslim Jamaat“-Gemeinde am 19. August 2024 auf Bild-Online so zitiert: „Es handelt sich um eine sehr rigide ultrakonservative Gruppe, in der eine strikte Geschlechtertrennung praktiziert wird. Ehen werden gewöhnlich von den Älteren arrangiert und es kam in der Vergangenheit wiederholt zu Ehrenmorden, wenn junge Frauen sich nicht unterordnen wollten.“ (Quellennachweis: www.bild.de/regional/rheinland-pfalz/mendig-riesige-zeltstadt-in-der-eifel-weil-50-000-muslime-kommen-66c3176aa47d17441b1b5587)
Dazu Joachim Paul: „Offenkundig stellen die Aussagen einer ausgewiesenen Islam-Expertin wie Prof. Susanne Schröter keine Anhaltspunkte für die Landesregierung dar. Die Ampel-Regierung in Mainz trägt erneut ihre völlige Naivität im Umgang mit extremistischen Muslimen zur Schau. Für die AfD-Fraktion ist klar: Kein Körperschaftsstatus für extremistische Muslime!“
Iris Nieland ergänzt: „Wer mit Ehrenmorden und Zwangsverheiratung in Verbindung gebracht wird, dem darf kein Körperschaftsstatus gewährt werden. Wer – wie die Landesregierung – großzügig über verstörende Praktiken hinwegsieht, der handelt verantwortungslos und relativiert wesentliche Elemente unserer Verfassung wie die Gleichberechtigung der Frau.“