Nachdem am 20. Juli 2023 die rund drei Jahrhunderte alte Nepomukbrücke in Rech endgültig abgerissen wurde, stellt sich mehr denn je nicht nur die Frage nach der bestmöglichen Vereinbarkeit von Hochwasser- und Denkmalschutz, sondern nach dem Stellenwert historischer Bausubstanz beim Wiederaufbau des Ahrtals überhaupt. Die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) hob in einer Pressemitteilung hervor, der Verlust vieler ortsbildprägender historischer Gebäude habe das Gesicht der Region gravierend verändert und beeinflusse deren touristische Attraktivität. Ein großer Teil der verlorenen Denkmäler seien nicht der Flut direkt zum Opfer gefallen, sondern auf vorschnellen Abriss nach der Katastrophe zurückzuführen. Dabei sparte die DSD nicht mit Kritik an den politisch Verantwortlichen. Vor diesem Hintergrund hat die AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz für die Sitzung des Kulturausschusses am 6. September 2023 einen Antrag mit dem Titel „Wiederaufbau historischer Bausubstanz im Ahrtal“ eingereicht.
Dazu Martin Louis Schmidt, kultur- und tourismuspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz: „Als Heimatpartei schätzen wir die besondere Charakteristik unserer Ortsbilder und setzen uns für deren Erhalt ein. Die Entwicklung unserer Orts- und Stadtbilder sollte sich am Gebot der Kontinuitätswahrung und -herstellung richten. Das halten wir gerade im Ahrtal – nicht zuletzt aus tourismuspolitischer Sicht – für geboten.“
Schmidt ergänzt: „Konkret interessiert uns der Sachstand bei der Wiederherstellung der durch die Flutkatastrophe im Juli 2021 stark beschädigten, aus dem 13. Jahrhundert stammenden Stadtmauer von Ahrweiler. Ebenso die Verbindungen und der Informationsaustausch zwischen der Landesebene und dem Verein AG Historisches Ahrtal e.V.“