Ausgerechnet ein, zwei Monate vor der Corona-Pandemie eröffnete das Staatstheater Mainz seine verlustreiche Gastronomie „Zum Grünen Kakadu“ (laut Rechnungshof alleine 2019/2020 rund 360.000 Euro!). Hätte man von der Pandemie gewusst, wäre das nicht passiert – das versicherte Theaterintendant Markus Müller im Haushaltsausschuss des Landtags.
Iris Nieland (AfD-Fraktion) zweifelt an dieser Darstellung: „Die Aussage des Theaterintendanten beißt sich mit dem Jahresbericht 2022 des Rechnungshofs. Dieser sagt, der Aufsichtsrat habe den fatalen Mietvertrag für die Theatergastronomie erst im Lockdown genehmigt. Im Januar und Februar 2020 war nur ein Probebetrieb. Ich frage nun die Landesregierung: Hat der Intendant oder der Rechnungshof recht? Hätte der Aufsichtsrat den Mietvertrag nicht doch verhindern können? Genehmigten schließlich die Vertreter der Landesregierung die verlustreiche Anmietung trotz Corona? Wie stimmte der damalige Aufsichtsratsvorsitzende und heutige Innenminister Michael Ebling ab?
Diese und weitere bohrenden Fragen stelle ich der Landesregierung. Offenbar wäre viel Steuergeld zu retten gewesen.“