Die Große Anfrage der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz „Bundeswehr in der Gesellschaft verankern – Kontakt zu Jugendlichen an Schulen und Kriegsgräberstätten“ (Drucksache 18/3912, siehe Anhang) hat ergeben, dass Jugendoffiziere in erschreckend geringem Ausmaß an Schulen eingeladen werden. Im Schuljahr 2021/22 waren Jugendoffiziere nur an elf Prozent der weiterführenden Schulen zu Gast, in zehn der insgesamt 36 Kreise in Rheinland-Pfalz war überhaupt kein Jugendoffizier an einer Schule. Auch die Werte für die Jahre zuvor sind ausgesprochen niedrig: 2020/21: zwei Prozent; 2019/20: acht Prozent; 2018/19: 15 Prozent; 2017/18: sieben Prozent; 2016/17: dreizehn Prozent.
Dazu Joachim Paul, bildungspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz: „Die Präsenz der Bundeswehr an den Schulen muss erhöht werden. Der im Lehrplan enthaltene Vorschlag für ein Gespräch mit einem Jugendoffizier oder für eine Exkursion zu einem Bundeswehr-Standort reicht nicht aus. Was wir brauchen ist Verbindlichkeit. Es ist wichtig, der Befürchtung von Lehrern entgegenzuwirken, in Konflikt mit Kollegen oder dem Elternbeirat zu geraten, wenn Jugendoffiziere eingeladen werden. Zudem wäre diese Verbindlichkeit ein Instrument, um unsere Streitkräfte fest in der Bevölkerung zu verankern. Wir fordern daher eine Verpflichtung für alle weiterführende Schulen, jährlich Jugendoffiziere einzuladen. Damit könnte die Atmosphäre an den Schulen entgiftet und die Präsenz der Bundeswehr signifikant gesteigert werden. Die Zahlen zu den Einsätzen der Jugendoffiziere an unseren Schulen sind viel zu niedrig. Es besteht dringender Handlungsbedarf.“
Joachim Paul ist bildungspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz