Die neueste Kita-Studie der Bertelsmann Stiftung kommt zu dem Ergebnis, dass bis zum Jahr 2030 mehr als 230.000 Erziehungsfachkräfte für eine kindgerechte Betreuung in Deutschland fehlen. Eine repräsentative Befragung von 4.466 Kitaleitungen durch die Gewerkschaft VBE offenbart heute schon enorme Qualitätsverluste bei Neueinstellungen und vielerorts unzureichende Betreuungsschlüssel.

Hierzu Michael Frisch, familienpolitischer Sprecher und Vorsitzender der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz: „Seit Jahren erleben wir in der Kita-Landschaft einen politisch forcierten Kapazitätsausbau bei gleichzeitig wachsendem Fachkräftemangel. Diese Diskrepanz geht vor allem zu Lasten der Betreuungsqualität der Kinder und der Arbeitsbedingungen des Personals. Mit dem Kita-Zukunftsgesetz wird sich das Problem auch in Rheinland-Pfalz weiter verschärfen.

Michael Frisch erläutert: „Laut der neuesten Bertelsmann Studie fehlen bis zum Jahr 2030 für eine kindgerechte Betreuung bundesweit mehr als 230.000 Erziehungsfachkräfte. Wenn die Landesregierung trotz derart alarmierender Zahlen weiter eine umfassende Ganztagsbetreuung ab dem ersten Lebensjahr in Rheinland-Pfalz durchzusetzen versucht, ist das nicht nur utopisch, sondern auch unverantwortlich im Sinne des Kindeswohls.

Michael Frisch fordert: „Wir brauchen ein strukturelles Umdenken in Sachen Kinderbetreuung. Mit immer mehr Geld und Quereinsteigern allein wird sich der notwendige Personalbedarf nicht decken lassen. Zusätzlich zu einer Drosselung des Kapazitätsausbaus und einer gezielten Fachkräfteoffensive im Land müssen auch die Familien wieder stärker in die Erziehung ihrer Kinder eingebunden werden. Dies gilt insbesondere im betreuungsintensiven und sensiblen U3-Bereich. Das von der AfD-Fraktion vorgeschlagene Landeserziehungsgeld wäre hier ein erster Schritt zur Entlastung von Kitas und zur Verbesserung der Betreuungsqualität für alle Kinder.

Michael Frisch ist familienpolitischer Sprecher und Vorsitzender der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz.