Laut einem Bericht der Allgemeinen Zeitung vom 3. Februar 2021 konnte der Schulfrieden am Koblenz Kolleg trotz der Abordnung des Schulleiters, der mit Vorwürfen zahlreiche sexistische und erniedrigende Äußerungen getätigt zu haben konfrontiert ist, nicht wiederhergestellt werden. Mehrere ehemalige Schülerinnen, die sich zu dem Vorfall öffentlich geäußert haben, sind laut AZ nun von Anwälten abgemahnt worden. Auch gegen die ehemalige Schülersprecherin wird seitens der Schulleitung vorgegangen. Mittlerweile liegen mindestens fünf Strafanzeigen oder Strafanträge gegen Unbekannt vor. Sie resultieren aus jüngsten Vorfällen im Kolleg. So soll es angeblich zum Bruch des Briefgeheimnisses und strafbaren Verstößen gegen den Datenschutz zulasten der Schülervertretung, Identitätsdiebstahl und einem Verwahrungsbruch gekommen sein. Beleidigende Schmierereien, die sich gegen zwei Lehrkräfte richteten, wurden von den Betroffenen ebenfalls zur Anzeige gebracht.
Dazu Joachim Paul, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und bildungspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz: „Leider zeigen die jüngsten Vorkommnisse, dass immer noch keine Ruhe im Kolleg eingekehrt und der Schulfrieden weiterhin massiv gestört ist. Die juristischen Auseinandersetzungen zwischen Schulleitung und Schülern dürften die Situation zukünftig weiter verschärfen. Die im Raum stehenden Straftatbestände, darunter das unbefugte Eindringen in das E-Mail-Postfach der Schülervertretung und das unbefugte Öffnen der im Schultresor verwahrten Abiturprüfungsaufgaben, sind in der Gesamtschau allerdings so gravierend, dass nicht abgewartet werden kann, bis eine polizeiliche Ermittlung abgeschlossen ist. Die ADD sollte den Vorwürfen unverzüglich nachgehen – und wo nötig den Datenschutz wiederherstellen. Und zwar durch externe Lehrkräfte. Es drängt sich nämlich der Eindruck auf, dass die Schulleitung mit der Situation überfordert ist.“
Paul weiter: „Die AfD-Fraktion fordert eine Sondersitzung des Bildungsausschusses. Es ist im Sinne der Schüler, dass der Ausschuss über diese Vorfälle und die Reaktionen der ADD informiert wird. Wir rufen die Kollegen der CDU-Fraktion auf, sich dieser Forderung anzuschließen um das nötige Quorum für den entsprechenden Antrag herzustellen“.
Joachim Paul ist stellvertretender Fraktionsvorsitzender und bildungspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz